München - Allianz-Chef Oliver Bäte spricht sich für mehr Eigenverantwortung der Bürger im Umgang mit der eigenen Gesundheit aus. "Wir müssen weg von dem Prinzip, dass die Gemeinschaft zahlt, wenn sich Einzelne falsch ernähren oder riskante Sportarten treiben", sagte er dem "Handelsblatt".

Die Allianz ist der größte Krankenversicherer in Deutschland. In diesem Zusammenhang fordert er auch einen anderen Umgang mit Menschen, die bewusst eine Covid-19-Impfung ablehnen. "Auch halte ich es für falsch, dass die Gemeinschaft zahlt, wenn sich Einzelne nicht impfen lassen", so Bäte. Er schlägt auch für Deutschland ein Gesundheitssystem nach Schweizer Vorbild vor.

Die Schweiz hat in der Krankenversicherung unter anderem Selbstbehalte eingeführt, wenn Vorsorgeuntersuchungen nicht durchgeführt werden oder sich jemand gegen eine Covid-19-Impfung entscheidet. "Über solche Instrumente müssen wir als alternde Gesellschaft diskutieren, sonst kollabiert das System", sagte der Konzern-Chef. Das Solidarsystem in der bisherigen Form, bei dem die Gemeinschaft der Gesunden die Kranken stützt, will er jedoch beibehalten.

Foto: Rollstühle im Krankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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