Berlin - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hofft darauf, dass sein Verzicht auf ein Bundestagsmandat im Sinn einer personellen Neuaufstellung der Union Nachahmer findet. "Wenn eine solche Wahl so krachend verloren wird, muss es Konsequenzen gebe", sagte er dem Sender "Bild".

Dann müsse man zeigen, dass man die Lektionen der Wähler verstanden habe. Die von ihm geforderte Erneuerung sei "natürlich mit zwei Personen allein nicht vollzogen", sagte Altmaier unter Hinweis, dass auch Annegret Kramp-Karrenbauer auf ihr Mandat verzichtet hat. Altmaier äußerte "Verständnis" für die Diskussionen über Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in diesem Zusammenhang: "Wolfgang Schäuble ist direkt in seinem Wahlkreis gewählt und hat bislang auch immer wieder Mehrheiten bei den Wahlen bekommen. Und trotzdem muss sich jeder von uns fragen, ob er einen persönlichen Beitrag dazu leisten kann, dass die Neuaufstellung der CDU gelingt."

Er habe mit 63 Jahren noch nicht das Gefühl, "dass ich fürchterlich alt bin, aber ich eben seit 27 Jahren im Deutschen Bundestag". Schäuble gehört dem Bundestag bedeutend länger an als Altmaier. Der Minister ist nach seinen Worten "ganz offen" für das Instrument einer Mitgliederbefragung zur Bestimmung eines neuen Parteivorsitzenden. Auf jeden Fall sollten künftig die CDU-Mitglieder stärker in solche Entscheidungen einbezogen werden als dies bei der Bestimmung des Kanzlerkandidaten der Union der Fall gewesen sei: "Es muss möglich sein, in Zukunft vor solchen Entscheidungen auch die Meinung unserer Basis einzuholen, damit man weiß, worüber man entscheidet."

Foto: Peter Altmaier (über dts Nachrichtenagentur)

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