Wiesbaden - Die Anbaufläche von Winterweizen, der anbaustärksten Getreideart in Deutschland, ist im Jahr 2021 um drei Prozent gegenüber 2020 gestiegen. Ersten Schätzungen zufolge bauten die Landwirte in Deutschland für das Erntejahr auf 2,84 Millionen Hektar Winterweizen an, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Das waren 81.400 Hektar mehr als im Vorjahr. Der Getreideanbau in Deutschland insgesamt wird im Jahr 2021 voraussichtlich eine Anbaufläche von rund sechs Millionen Hektar einnehmen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf Wintergetreide mit 5,08 Millionen Hektar. Das entspricht 85 Prozent der gesamten Getreideanbaufläche und damit etwa dem Vorjahresniveau (+ 0,8 Prozent).
Für die Aussaat von Sommergetreide wurden 925.700 Hektar genutzt. Das sind sechs Prozent weniger als 2020. Für den Anbau von Wintergerste für die Erntesaison 2021 nutzten die Landwirte 1,26 Millionen Hektar, für Roggen und Wintermenggetreide 636.400 Hektar. Bei den Sommergetreidearten ging die Anbaufläche von Sommerweizen um 36 Prozent auf 27.500 Hektar zurück.
Sommergerste bedeckt zur Ernte 2021 mit 300.900 Hektar eine um 17 Prozent geringere Fläche als im Vorjahr. Hafer steht auf einer Fläche von 180.300 Hektar (+15,0 Prozent). Neben Getreide spielt auch der Anbau von Silomais im Feldfruchtanbau in Deutschland eine große Rolle. Diese Fruchtart wurde für das Erntejahr 2021 auf einer Fläche von 2,23 Millionen Hektar ausgesät (-2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr), so die Statistiker.
Für Winterraps wurde eine Fläche von 991.500 Hektar (+3,9 Prozent) genutzt. Bei den Hackfrüchten stieg die Anbaufläche von Zuckerrüben um 3,2 Prozent auf 398.200 Hektar. Für Kartoffeln wurde eine Anbaufläche von 269.500 Hektar ermittelt; das waren 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Hülsenfrüchte legten im Anbau zu, nehmen aber weiterhin lediglich einen kleinen Teil der Ackerflächen ein.
Die Anbaufläche von Erbsen zur Körnergewinnung ist im Vergleich zum Vorjahr um gut 17 Prozent auf 97.000 Hektar gestiegen. Die Anbaufläche von Ackerbohnen ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 56.200 Hektar gesunken.
Foto: Weizen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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