Wiesbaden - Der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland ist zwischen 1991 und 2019 deutlich gestiegen. Er erhöhte sich von 34 auf 42 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Mehr als jede fünfte Person (17,6 Millionen Menschen) lebte demnach 2019 in einem Einpersonenhaushalt.

Dies war die häufigste Haushaltsform in Deutschland, noch vor den Zweipersonenhaushalten (13,8 Millionen). Dabei gibt es jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während bei den insgesamt knapp 8,5 Millionen allein wohnenden Männern mehr als jeder Dritte (38 Prozent) zwischen 20 und 39 Jahre war, bildeten bei den Frauen die 60- bis 79-Jährigen mit rund 34 Prozent die größte Gruppe der Alleinwohnenden. Ab einem Alter von 80 Jahren ist die Zahl der Alleinwohnenden bei den Frauen fast vier Mal so hoch wie bei den Männern (1,9 Millionen Frauen, 0,5 Millionen Männer). Unter anderem aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen gibt es insgesamt mehr allein wohnende Frauen (rund 9 Millionen) als Männer (8,5 Millionen). Etwa die Hälfte der Menschen in Einpersonenhaushalten (8,9 Millionen) sind ledig, 4,2 Millionen sind verwitwet, 3,3 Millionen sind geschieden und 1,1 Millionen sind verheiratet, leben aber getrennt. Ein Zusammenleben junger Menschen unter 18 Jahren mit den zur Risikogruppe zählenden älteren Menschen ab 65 Jahren steht wegen der Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus aktuell besonders im Fokus. Davon gab es im Jahr 2019 deutschlandweit 157.000 Haushalte, so die Statistiker. Das sind nur 0,4 Prozent der insgesamt 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland.

Foto: Wohnhäuser (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: