Wiesbaden - Die Apfel- und Pflaumenernte liegt 2021 voraussichtlich unter Vorjahresniveau. Die Apfelernte fällt gegenüber dem Vorjahr um knapp 87.000 Tonnen und damit 8,5 Prozent niedriger aus, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Auch die Pflaumen-/Zwetschenernte wird in diesem Jahr mit 34.000 Tonnen voraussichtlich um mehr als ein Viertel (-27 Prozent) niedriger ausfallen als im Vorjahr (47.000 Tonnen). Äpfel bleiben das mit Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Die Baumobsterzeuger erwarten eine Apfelernte von rund 937.000 Tonnen. Gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt werden in diesem Jahr voraussichtlich 24.000 Tonnen und damit etwa 2 Prozent weniger Äpfel geerntet.

Apfelbäume werden bundesweit auf einer Fläche von knapp 34.000 Hektar angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Baden-Württemberg (Bodenseeregion), Niedersachsen (Altes Land) und in Sachsen. Dort werden voraussichtlich mehr als zwei Drittel (72 Prozent) aller Äpfel geerntet. Dabei ist Baden-Württemberg sowohl bezogen auf die Anbaufläche als auch auf die Erntemenge mit Anteilen von gut einem Drittel (36 Prozent) das bedeutendste Bundesland für den Apfelanbau in Deutschland.

Die Pflaumen-/Zwetschenernte wird gegenüber dem zehnjährigen Mittel um etwa -27 Prozent geringer erwartet. Grund für die aktuell geringere Ernteerwartung sind ungünstige Witterungsbedingungen und Spätfröste, welche zu einem verminderten oder fehlenden Fruchtansatz geführt haben. Hinzu kommt, dass die Pflaume/Zwetsche eine alternierende Frucht ist: Es folgt auf ein besseres Erntejahr (wie 2020) üblicherweise ein Jahr mit geringerem Ertrag. In Deutschland werden Pflaumen/Zwetschen derzeit auf 4.200 Hektar angebaut.

Die größten Anbauflächen für Pflaumen/Zwetschen liegen in Baden-Württemberg (1.800 Hektar) und Rheinland-Pfalz (900 Hektar). In diesen Bundesländern werden voraussichtlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) aller Pflaumen/Zwetschen geerntet.

Foto: Äpfel (über dts Nachrichtenagentur)

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