Wiesbaden - Arbeitslosigkeit ist in Deutschland der häufigste Auslöser für Überschuldung. Mit 19,7 Prozent traf dies im vergangenen Jahr auf fast jede fünfte überschuldete Person zu, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

Als zweithäufigster Grund der Überschuldung wurden Erkrankung, Sucht oder Unfall mit 16,5 Prozent genannt. Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 588.000 Personen aufgrund finanzieller Probleme die Hilfe von Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Anspruch. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Zuwachs von 6.000. Durchschnittlich lag die Schuldenlast bei 29.230 Euro pro überschuldeter Person. Erwerbstätige hatten dabei deutlich höhere Verbindlichkeiten (37.038 Euro) als Arbeitslose (21.069 Euro), so die Statistiker.

Unabhängig davon, ob Arbeitslosigkeit als Hauptauslöser der Überschuldung genannt wurde oder nicht, waren 43,4 Prozent der überschuldeten Personen arbeitslos. Bei Personen, die von Überschuldung betroffen sind, kommt Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich häufig vor. Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2020 laut Bundesagentur für Arbeit insgesamt bei 5,9 Prozent.

Foto: Jobcenter (über dts Nachrichtenagentur)

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