Dresden - Die Lücke in der Arbeitsmarktbeteiligung zwischen Frauen und Männern hat sich seit 1999 mehr als halbiert. Sie sei von 15,5 auf 8,7 Prozentpunkte geschrumpft, heißt in in einer Studie des Ifo-Instituts.

Lag die Arbeitsmarktbeteiligung der Frauen 1999 noch bei 67,8 Prozent, so stieg sie bis 2020 auf 80,7 Prozent an. Bei den Männern wuchs sie von 83,4 Prozent auf 87,6 Prozent. Allerdings arbeiten Frauen immer noch deutlich mehr in Teilzeit als Männer. Die sogenannte "Teilzeitlücke" verringerte sich um knapp eine Wochenarbeitsstunde.

Männer arbeiteten 2020 durchschnittlich 39,4 Stunden pro Woche, Frauen 31,8 Stunden. Im Jahr 1999 waren es noch 41,5 bzw. 32,7 Stunden. Die Lücke schrumpfte von 8,8 auf 7,6 Stunden. "Deutschland ist auch heute noch weit entfernt von einer Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt", sagte Ifo-Forscherin Katharina Heisig.

"Ein Grund dafür ist wohl auch, dass die Teilzeitlücke zwischen 1999 und 2005 sogar noch größer wurde. Erst im Jahr 2013 kamen wir dann wieder auf dem Niveau von 1999 an." Der Unterschied zwischen den Frauen in Ost- und Westdeutschland bei der Wochenarbeitszeit hat sich in über 20 Jahren um 1,5 Stunden verringert. "Traditionelle Geschlechterrollen halten sich im Westen stärker, und das Betreuungsangebot ist schlechter ausgebaut als im Osten", sagte Heisig weiter "Westdeutsche Frauen arbeiten mit 30,2 Stunden immer noch über 4 Stunden pro Woche weniger in bezahlter Arbeit als ostdeutsche Frauen, die auf 34,4 Stunden kommen."

Foto: Geschäftsfrauen mit Smartphone (über dts Nachrichtenagentur)

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