Berlin - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will eine Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung. "Generell finde ich es richtig, darüber nachzudenken, im Laufe der Zeit alle in einer Erwerbstätigenversicherung zu vereinen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Es gehe darum, "dass wir langfristig ein System schaffen, das für alle gerecht ist". Falls dies beschlossen werden sollte, "wird es aber in sehr langen Übergangsfristen ablaufen", sagte der Sozialdemokrat. Zugleich wies Heil die jüngsten Vorschläge von Regierungsberatern scharf zurück, zur Stabilisierung des Rentensystems das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben. "Das ist der falsche Weg", sagte er den Funke-Zeitungen, denn er gehe zu Lasten der Jüngeren. Eine starre allgemeine Erhöhung des Rentenalters sei "lebensfremd und ungerecht". Der Minister sagte: "Wer sagt, ein höheres Rentenalter befreie die Jungen von finanziellen Lasten, der verschweigt, dass die Jungen dadurch noch länger arbeiten müssen." Um das Rentensystem stabil zu halten, sei es vielmehr notwendig, "dass viele Leute in Arbeit sind und anständige Löhne bekommen". Die Sicherheit der Rente entscheide sich maßgeblich am Arbeitsmarkt.

Foto: Rentenversicherung (über dts Nachrichtenagentur)

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