Berlin - Um das Impftempo in Deutschland zu erhöhen, fordert die Ärztegewerkschaft Marburger Bund eine neue staatliche Impfkampagne. "Die Werbekampagne zur Corona-Schutzimpfung geht an vielen Ungeimpften vorbei", sagte deren Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

Der Slogan "Ärmel hoch!" sei vielleicht zum Start der Kampagne sinnvoll gewesen - "jetzt erweist er sich immer mehr als Rohrkrepierer". Nötig sei eine zielgruppengerechte Ansprache, die auch jüngere Menschen erreiche, die in den sozialen Medien unterwegs seien. Wichtig sei es, dass die neue Kampagne die Sorgen der Menschen ernst nehme, so Johna. "Es reicht einfach nicht, weit verbreiteten Fehlinformationen und Impf-Mythen lediglich mit Frage-Antwort-Katalogen oder gar mit Patriotismus-Appellen zu begegnen."

Die Impfaufklärung müsse sehr viel einfallsreicher und überzeugender sein und dabei die ganze Breite der Medien umfassen. "Das bedeutet dann auch, mithilfe von bekannten Multiplikatoren beispielsweise auf den großen Messengerkanälen Fake News zu entlarven und für das Impfen zu werben", forderte die Ärztevertreterin.

Foto: Plakate für Impfkampagne am Berliner Dom (über dts Nachrichtenagentur)

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