Berlin - Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat die Bund-Länder-Beschlüsse begrüßt, die Maßnahmen müssten Anfang Dezember aber möglicherweise noch nachgeschärft werden. "Ob sie ausreichen, um die Infektionslage in den Griff zu bekommen und eine Überlastung der Kliniken zu verhindern, muss sich zeigen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Wichtig sei es, bis zur vereinbarten Evaluation der Beschlüsse am 9. Dezember gezielt Daten und Erkenntnisse darüber zu erheben und zu sammeln, "welche Maßnahmen wirken und wo nachgeschärft werden muss". So sei es zwar vernünftig, die 2G-Regeln an die Hospitalisierungsinzidenz zu koppeln, da die Belastung der Krankenhäuser und insbesondere der Intensivstationen jetzt das entscheidende Kriterium für weitere Eindämmungsmaßnahmen seien. Genau wisse man aber nicht, ab welchem Schwellenwert tatsächlich eine Überlastung drohe. "Wir müssen deshalb die Lage auf den Stationen im Blick behalten und bei Bedarf nachsteuern", so Reinhardt. Mit Blick auf die geplante Einführung einer berufsspezifischen Impfpflicht für das Personal im Kliniken und Seniorenheimen empfahl der Ärztevertreter eine Beteiligung des Deutschen Ethikrates: Eine offene, transparente und abwägende Diskussion dieser komplexen Fragestellung trage dazu bei, eine Entscheidung gut zu begründen und Akzeptanz zu schaffen.

Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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