Berlin - Die Bundesärztekammer fordert eine schnelle Rückkehr zu kostenlosen Schnelltests. Das Ende der Kostenübernahme für Corona-Bürgertests habe nicht dazu geführt, Impfunwillige zu einer Impfung zu motivieren, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Bund und Länder sollten den Mut aufbringen, diese Fehlentscheidung schnell und konsequent zu korrigieren. Gerade in der kalten Jahreszeit mit vielen Freizeitaktivitäten in Innenräumen brauche man wieder niedrigschwellige, kostenlose Testangebote, um die Weiterverbreitung des Virus zu bremsen. "Die Neuregelung muss jetzt schnell kommen, möglichst noch mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes Mitte November", verlangte Reinhardt. Da das Virus auch von Geimpften weiterverbreitet werden könne, forderte der Präsident der Bundesärztekammer zudem "eine funktionierende und flächendeckende Teststrategie für alle, also auch für Geimpfte".

In Regionen mit hohen Inzidenzen sollte etwa für Teilnehmer von risikoreichen Veranstaltungen wie Clubbesuchen zusätzlich zur 2G-Regelung ein negativer Schnelltest obligatorische Zutrittsvoraussetzung sein. Reinhardt mahnte jedoch: Wirkungsvoll seien flächendeckende Tests nur, "wenn die 3G und 2G-Regeln konsequent angewandt und natürlich auch kontrolliert werden". Bestenfalls werde das Testergebnis unmittelbar in die CovPass-App oder die Warn-App eingespeist. "Dies würde die Überprüfung durch Ordnungsämter und Betreiber von Restaurants und anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens deutlich vereinfachen."

Foto: Corona-Teststation (über dts Nachrichtenagentur)

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