Berlin - Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat den geplanten Impfgipfel von Bund und Ländern begrüßt und die kurzfristige Nutzung weiterer freier Produktionskapazitäten bei Pharmaunternehmen gefordert. "Es ist immer besser miteinander zu reden, statt übereinander. Deshalb ist es sinnvoll, wenn sich Bund und Länder gemeinsam mit den Impfstoffherstellern über Wege aus der Krise abstimmen", sagte Reinhardt der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

Unabhängig von vertragsrechtlichen Fragen über zugesagte Liefermengen und Liefertermine müssten jetzt pragmatische Lösungen gefunden werden, um die Produktion von Impfstoffen schnellstmöglich hochzufahren und deren Verteilung zu beschleunigen, sagte der Präsident der Bundesärztekammer. "Dringend geprüft werden sollte zum Beispiel, ob und wie die EU-Kommission sowie Bund und Länder Kooperationen zwischen Pharmaherstellern unbürokratisch durch schnelle Genehmigungsverfahren für Produktionsanlagen fördern und intensivieren können", forderte Reinhardt. "Auch wenn es hohe Qualitätsanforderungen an die Herstellung von Impfstoffen gibt, könnten freie Produktionskapazitäten einzelner Unternehmen, die selbst nicht an der Impfstoffentwicklung beteiligt sind oder die ihre Entwicklungsprogramme abgebrochen haben, für die Herstellung bereits zugelassener Impfstoffe besser genutzt werden", sagte der Mediziner.

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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