Berlin - Auch Deutschland gibt einen Teil seiner Öl-Reserven frei. Die Bundesregierung beteilige sich "zeitlich gestuft über die kommenden 6 Monate" an einer weiteren Ölfreigabe der Internationalen Energieagentur (IEA), teilte das Wirtschaftsministerium am Freitagabend mit.

In der Sondersitzung des IEA-Verwaltungsrates auf Ministerebene am 1. April hatten alle Mitgliedstaaten den von den USA initiierten und eingebrachten Beschluss über die Freigabe von Ölreserven im Umfang von 120 Millionen Barrel grundsätzlich mitgetragen. "Deutschland leistet erneut seinen Beitrag entsprechend dem deutschen Anteil von 5,4 Prozent am Mineralölverbrauch der IEA-Länder", hieß es dazu am Freitag aus dem Ministerium. "Der in der IEA abgestimmte Schritt soll auch zur Beruhigung der Märkte und Stabilisierung der Preise dienen": sagte Staatssekretär Patrick Graichen. Der Erdölbevorratungsverband soll in Absprache mit dem Ministerium die entsprechenden Mineralölvorräte den Unternehmen der Mineralölwirtschaft zum Kauf zu Marktpreisen anbieten.

Aktuell sei die Versorgung gesichert und es gebe in Deutschland keine Einschränkung bei der Versorgung mit Rohöl und Mineralölprodukten. Der deutsche Anteil von 5,4 Prozent umfasse rund 6,5 Millionen Barrel. Das entspreche rund 4 Prozent der deutschen Mineralölreserve, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium. Nach einer Freigabe dieser Menge würde das die Reichweite der strategischen Reserven nur um rund 3,5 Tage reduzieren.

Foto: Tanklager (über dts Nachrichtenagentur)

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