Berlin - Entgegen den Versprechen der Bundesregierung kommt der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland immer noch nicht schnell genug voran. Dem Bestand von aktuell 1,3 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybriden standen Anfang April lediglich knapp 59.000 öffentliche Ladepunkte gegenüber, berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Das ergibt eine Quote von 22 elektrifizierten Fahrzeugen pro Lademöglichkeit. Noch Ende 2020 kamen auf eine Säule nur 13 Stromer. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) spricht von einer "bescheidenen Geschwindigkeit" des Ausbaus, der mit dem aktuellen Boom der E-Mobilität nicht mithalten könne. Im Schnitt der vergangenen 12 Monate seien pro Woche nur 330 Lademöglichkeiten aufgestellt worden - ein Sechstel dessen, was eigentlich nötig sei, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, eine Million Ladepunkte bis 2030 aufzustellen.
Bleibt das Ausbautempo derart gemächlich, befürchtet der Verband, könnte dies die geplanten E-Offensiven der Autokonzerne empfindlich gefährden: Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur sei "der Schlüssel für den Erfolg der E-Mobilität", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Foto: E-Auto-Ladestation (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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