Wiesbaden - Im Jahr 2020 haben außeruniversitäre Einrichtungen in Deutschland 15,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das waren rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Zum Anstieg trugen vor allem Forschungsprojekte mit Bezug zur Corona-Pandemie sowie Großforschungsprojekte aus anderen Bereichen bei. So gaben außeruniversitäre Einrichtungen fast 600 Millionen Euro und damit rund vier Prozent ihrer gesamten Forschungsausgaben für Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit Covid-19 aus. Der Anteil der außeruniversitären Forschung an den Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland lag 2020 nach vorläufigen Berechnungen bei 15 Prozent. Besonders hoch waren die Anteile der Forschung mit Corona-Bezug in Bundesforschungseinrichtungen, zu denen etwa das Robert-Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut gehören und in Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft.
In den Bundesforschungseinrichtungen lag der Anteil coronabezogener Forschung an den Forschungs-Gesamtausgaben bei sieben Prozent (98 Millionen Euro), in den Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft bei neun Prozent (258 Millionen Euro). Auch die personelle Ausstattung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen verzeichnete im ersten Jahr der Corona-Pandemie einen Zuwachs, wenngleich dieser mit zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr geringer ausfiel als der Anstieg der Ausgaben. Insgesamt setzten die außeruniversitären Einrichtungen 2020 rund 115.000 Beschäftigte für Forschung und Entwicklung ein (2019: 113.000). Gut die Hälfte davon (53 Prozent oder 61.000 Vollzeitäquivalente) war wissenschaftliches Personal.
58 Prozent der Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung waren Männer und 42 Prozent Frauen. Beim wissenschaftlichen Personal betrug der Frauenanteil 35 Prozent.
Foto: Bundesministerium für Bildung und Forschung (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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