Berlin - Der Außenhandelsverband BGA sieht trotz einer Erholung der deutschen Export- und Importzahlen weiterhin hohe Hürden für die Branche. Die Reihe der Widrigkeiten im Außenhandel könne kaum größer sein, sagte BGA-Präsident Anton F. Börner am Montag.

Nachdem die internationalen Lieferketten im letzten Jahr durch den Shutdown ganzer Länder unterbrochen wurden, hätten die Probleme ihren Lauf genommen. "Sie reichen auch weiterhin von Logistikproblemen mit steigenden Frachtkosten und fehlender Planbarkeit bei der Versendung bis hin zu anhaltenden Einreiseverboten und immer neuen bürokratischen Hürden für den Außenhandel", so Börner. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juni 2021 bekannt gegeben. Die deutschen Exportzahlen legten demnach zu und liegen wieder über dem Vorkrisenniveau.

"Das Wachstum im Außenhandel wird in erster Linie durch die Nachfrage in den USA, China und nicht zuletzt der EU erzeugt", sagte der Außenhandelspräsident dazu. In vielen Ländern habe die wirtschaftliche Erholung aber noch nicht eingesetzt und die Situation sich noch nicht stabilisiert. Auch der Handel mit Großbritannien habe sich unterdurchschnittlich entwickelt. "Während die britische Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt, stiegen unsere Exporte im ersten Halbjahr um lediglich 2,6 Prozent und unsere Importe sanken sogar um 10,9 Prozent."

Dies sei ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Deutschland auf eine regelgebundene, aber offene Volkswirtschaft angewiesen sei, so Börner. "Sobald die Einbindung im europäischen Binnenmarkt oder über ein Handelsabkommen wegfällt, leidet der internationale Handel."

Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)

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