Berlin - Die Grünen-Chefin und künftige Außenministerin Annalena Baerbock will mit Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko sprechen - wenn auch nicht unbedingt persönlich. "Ohne Dialog kann man keine Außenpolitik betreiben", sagte Baerbock dem "Spiegel".
Dass Kanzlerin Angela Merkel persönlich mit Lukaschenko gesprochen hatte, kritisierte Baerbock. "Es hätte nicht die Kanzlerin sein müssen, die bei Lukaschenko anruft." Eine "einfache Lösung" in der Krise gebe es nicht, aber es sei wichtig, dass Polen und Deutschland "gemeinsam agieren". "Oberstes Gebot" sei aber die Versorgung der Flüchtlinge - auch auf polnischem, also EU-Gebiet.
Lukaschenko warf Baerbock indes "zweifache Erpressung" vor. Flüchtlinge würden "missbraucht, um Europa zu spalten", sagte Baerbock dem "Spiegel". Zum anderen würde die Regierung von den Europäern als Gesprächspartner anerkannt werden wollen, obwohl sie die "Opposition unterdrückt". Man dürfe sich "von Diktatoren nicht erpressen lassen", sagte Baerbock weiter.
Foto: Annalena Baerbock am 24.11.2021 (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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