Berlin - Mehrere Wirtschaftsverbände fordern eine "gesamtindustrielle Initiative", damit Deutschland im internationalen Wettbewerb um Raumfahrt und die für viele Wirtschaftsbereiche wichtige Kleinsatelliten-Fertigung den Anschluss nicht verliert. Das berichtet die "Welt am Sonntag".

Demnach regen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) an, dass die Bundesregierung mit marktwirtschaftlichen Anreizen den Aufbau automatisierter Zukunftsfabriken für Satelliten ermöglichen. Konkret schlagen die beiden Verbände Schlüsselaufträge und Technologiewettbewerbe vor und fordern dafür 50 Millionen Euro pro Jahr für fünf Jahre. Zudem solle das nationale Programm für Weltraum und Innovation praktisch verdoppelt und auf das französische nationale Raumfahrtbudget von jährlich 750 Millionen Euro angehoben werden. Der für Raumfahrt zuständige Abteilungsleiter des BDI, Matthias Wachter, sagte der Sonntagszeitung: "Wir haben die Chance, in Deutschland - ähnlich wie in der Autoindustrie - eine integrierte Wertschöpfungskette aufzubauen, also vom Satellitenbau über Microlauncher bis hin zur Startplattform." Ziel müsse sein, "dass die Initiative Eingang in den Koalitionsvertrag nach der Bundestagswahl findet".

Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft (über dts Nachrichtenagentur)

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