Stuttgart - Der Autobauer Daimler will die geplante Zweiteilung des Konzerns in ein Pkw- und ein Lkw-Unternehmen offenbar im Dezember vollziehen. Das geht aus dem 46 Seiten schweren Spaltungsvertrag mitsamt 132 Seiten Anhang hervor, über den das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe) berichtet.

Demnach könnte Daimler Truck schon am 1. Dezember an der Frankfurter Börse gelistet werden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Nach der Abtrennung des Nutzfahrzeuggeschäfts verpflichtet sich die Daimler AG laut Trennungsvertrag dazu, ihre dann verbleibenden Anteile an der Daimler Truck Holding AG von 35 Prozent für drei Jahre nicht ohne deren vorherige Zustimmung zu verkaufen. Daimler kann diese Haltefrist aber auf zwölf Monate verkürzen, wenn der Vorstand um Konzernchef Ola Källenius zu der Einschätzung gelangt, dass eine Veräußerung zum entsprechenden Zeitpunkt aus wirtschaftlichen und strategischen Gesichtspunkten "geboten ist". Im Spaltungsvertrag werden laut "Handelsblatt" auch wichtige Lizenzfragen geklärt.

Demnach verkauft die Daimler AG "alle eingetragenen oder durch Benutzung erworbenen Rechte an der Marke Daimler sowie die dazugehörigen Markenfamilien und Domains" an die Daimler Truck AG. Gleichzeitig gewährt die Daimler AG, die im Februar 2022 in Mercedes-Benz Group AG umbenannt werden soll, der Daimler Truck AG das "unentgeltliche, zeitlich unbeschränkte, einfache Recht", bei deren Produkten die Marke "Mercedes-Benz" und das "Dreizack-Stern"-Logo weiter zu benutzen.

Foto: Mercedes-Stern (über dts Nachrichtenagentur)

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