Berlin - Deutschland erreicht seine Klimaziele für die Jahre 2030 und 2040 laut einer Studie nicht. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf den "Projektionsbericht 2021 für Deutschland".

Für die gesamten Treibhausgasemissionen ergebe sich "im Zeitraum 1990 eine Minderung um 49 Prozent, und bis 2040 wird eine Minderung von 67 Prozent erreicht", heißt es in dem Bericht, der sich noch in der Ressortabstimmung befindet. Laut Klimaschutzgesetz müssten die Treibhausgasemissionen aber bis 2030 um 65 Prozent reduziert werden, bis 2040 um 88 Prozent. Der 368 Seiten umfassende Report berücksichtigt alle Klimaschutzmaßnahmen, die bis Ende August 2020 verabschiedet wurden. Damit sind unter anderem die Maßnahmen des Klimaschutzprogramms 2030 und relevante Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung vom 3. Juni 2020 in die Berechnungen einbezogen.

In Auftrag gegeben hat den Bericht das Umweltbundesamt, erstellt hat es ein Autorenteam aus "Öko-Institut", Fraunhofer ISI, IREES und Thünen-Institut. Der Projektionsbericht folgt den Vorgaben der EU. Das Papier geht davon aus, dass im Jahr 2030 in Deutschland 8,4 Millionen Elektroautos zugelassen sind. Die installierte Windkraftleistung an Land von derzeit rund 54 Gigawatt (GW) wird sich der Projektion zufolge auf 71 GW erhöht haben, die installierte Fotovoltaik-Leistung von derzeit 54 GW auf 100 GW. In der Projektion wird davon ausgegangen, dass der CO2-Preis in den Sektoren Verkehr und Gebäude, der im Moment 25 Euro je Tonne beträgt, im Jahr 2030 auf 125 Euro gestiegen ist, 2035 auf 200 Euro und 2040 auf 275 Euro.

Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)

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