München - Bisher unbekannte Dokumente aus dem untergegangenen Wirecard-Konzern belegen, dass Aufsichtsräte schon Anfang 2019 über schwere Zweifel am Asiengeschäft des Münchener Zahlungsdienstleisters informiert waren. Das "Handelsblatt" schreibt in seiner Freitagausgabe über das Protokoll einer Aufsichtsratsausschusssitzung vom 1. März 2019, wonach deutlich geworden sei, dass die Wirtschaftsprüfer von EY "an der Integrität des Managements zweifelten", wie es hieß.

EY forderte Zugang zu den E-Mails von Asienvorstand Jan Marsalek, der, wie man heute weiß, wohl enorme Beträge aus dem Unternehmen herausgeschleust haben soll. Wirecard brach im Juni 2020 zusammen, Aktionäre verloren mehr als 20 Milliarden Euro. Die Abschlussprüferaufsichtsstelle Apas wirft EY-Mitarbeitern vor, sie hätten über Jahre hinweg Fehler bei der Prüfung der Wirecard-Bilanzen gemacht, EY weist die Vorwürfe zurück.

Foto: Ernst & Young (über dts Nachrichtenagentur)

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