Berlin - Der CDU-Politiker Carsten Linnemann gibt laut eines Medienberichts den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ab. Der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete, der den Wirtschaftsflügel der Partei seit 2013 führt, hatte intern bereits vor einiger Zeit seinen Abschied angedeutet und unter anderem mit der Dauer seiner Amtszeit begründet.

Linnemann setzte sich zuletzt vernehmbar dafür ein, Führungsjobs in Partei und Regierung auf maximal acht Jahre zu begrenzen. Diese Regel will er nun offenbar selbst beherzigen, schreibt der "Spiegel". Der Schritt dürfte aber auch mit der Suche nach einem neuen CDU-Vorsitzenden zusammenhängen, die derzeit auf Hochtouren läuft. Linnemann gilt als Unterstützer von Friedrich Merz, er soll im Falle eines Sieges des früheren Fraktionschefs als dessen Stellvertreter in die erste Reihe der CDU aufrücken.

Zudem ist Linnemann von Merz als Leiter der Grundsatz- und Programmkommission der Partei vorgesehen, was sich kaum damit vereinbaren ließe, parallel noch einen Flügel zu repräsentieren. Auch als stellvertretender Parteivorsitzender dürfte Linnemann für viele Christdemokraten wählbarer sein, wenn er nicht gleichzeitig noch oberster Wirtschaftspolitiker ist. Unter Linnemann, der seinen Abschied laut "Spiegel"-Bericht am Nachmittag dem Vorstand der MIT mitteilen will, gewann die Mittelstandsunion zuletzt an Bedeutung. Eine Nachfolgeregelung gebe es noch nicht, heißt es in Parteikreisen.

Foto: Carsten Linnemann (über dts Nachrichtenagentur)

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