Berlin - Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hält sich wohl eine erneute Kandidatur für den CDU-Vorsitz weiter offen. Bei einer Mitgliederbefragung oder Basiswahl werde er erneut antreten, da die Unterstützung an der Basis weiterhin sehr hoch sei, zitiert die "Bild" (Samstagausgabe) aus dem Merz-Umfeld.

Dass bei der nächsten Vorsitzendenwahl die Basis befragt werden muss, steht für Merz demnach fest. Auf keinen Fall dürfe erneut ein Parteitag gegen die Mitglieder stimmen, heißt es. Eine erneute Kandidatur lediglich auf einem Parteitag schloss Merz aus. Er selbst habe sich "zweimal als Parteivorsitzender beworben, um die Partei inhaltlich-strategisch wieder stärker auszurichten", sei aber gescheitert.

Eine neue Bewerbung dieser Art schloss er jüngst aus: "Mein Bedarf an streitigen Abstimmungen gegen das Establishment ist gedeckt", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Der Ruf nach mehr Mitgliederbeteiligung wird in der Union immer lauter. "Um die Einbindung der Mitglieder werden wir bei der nächsten Entscheidung über den Vorsitz nicht herumkommen", sagte Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) der "Bild". Das sieht Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß auch so: "Die nächsten Personalentscheidungen müssen unbedingt unter stärkerer Einbeziehung der CDU-Mitglieder erfolgen."

Foto: Friedrich Merz (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: