Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen könnten in den kommenden Wochen bei gleichbleibendem Einsatz von Impfstoff mehr Menschen geimpft werden als zuletzt geplant. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet in seiner Mittwochausgabe, das Landesgesundheitsministerium erlaube, dass ab sofort sieben statt sechs Impfdosen aus einer Ampulle der Hersteller Biontech und Pfizer gezogen werden.

Die Anpassung gelte allerdings unter Einschränkungen: Der Impfstoff aus verschiedenen Ampullen darf nicht vermischt werden, zudem ist die siebte Dosis nur einzusetzen, sofern noch mindestens 0,3 Milliliter in der jeweiligen Ampulle übrig bleiben. Offiziell enthält eine Ampulle des Impfstoffs von Biontech/Pfizer zwei Milliliter Wirkstoff, die Ampullen werden jedoch laut NRW-Gesundheitsministerium "aus technischen Gründen regelhaft überfüllt". Dadurch ist es bei einem sorgfältigen Umgang möglich, eine siebte Ampulle zu gewinnen. Bis Anfang des Jahres durften aus den Ampullen sogar nur fünf Dosen gewonnen werden.

Von der EU-weiten Erhöhung auf sechs Dosen profitierte die Gemeinschaft aber nur indirekt. Da mit den Herstellern nicht eine Menge an Ampullen, sondern an Dosen vertraglich vereinbart ist, könnten die bei einer offiziellen Zulassung des effektiveren Verfahrens ihre Lieferungen faktisch kürzen.

Foto: Impfpass (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: