Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat wohl am Donnerstagabend in einer internen Runde mit seinen Ministerkollegen aus den Bundesländern die Impfpraxis der Hausärzte kritisiert. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" unter Berufung auf Teilnehmer.

Demnach ging es auf der Gesundheitsministerkonferenz beim Tagesordnungspunkt 3.1. um das Thema "Impfintervall in Arztpraxen". Spahn bat laut Bericht die Länder-Gesundheitsminister darauf zu achten, dass die Hausärzte die vorgesehenen Intervalle für Erst- und Zweitimpfungen beachten. Zwischen beiden Spritzen sollen je nach Impfstoff bis zu zwölf Wochen liegen. Laut Teilnehmern kritisierte Spahn, dass Hausärzte wegen der nahenden Sommerferien entweder Zweitimpfungen an die Impfzentren delegieren - oder die Termine für die zweite Spritze in der Praxis vorziehen.

Seitdem auch die Hausärzte impfen und es etwas mehr Impfstoff gibt, hat die Impfkampagne in Deutschland deutlich an Fahrt zugenommen. Am Donnerstag gab es einen neuen Rekord: insgesamt eine Million Impfungen pro Tag. Vor allem aufgrund der geringeren Bürokratie gehen die Dosen in den Praxen im Grundsatz schneller weg als in Impfzentren.

Foto: Spritze (über dts Nachrichtenagentur)

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