Mainz - Biontech-Chef Ugur Sahin hat Kommentare zurückgewiesen, wonach es Probleme bei der Impfstoffproduktion gebe. Der Eindruck, es holpere, sei "defacto nicht richtig", sagte Sahin am Montag den ARD-Tagesthemen.

Die Prozesse, die notwendig seien, um die Produktion hochzufahren, würden dauern. "Was die Produktion angeht sind wir fast im Plan", sagte Sahin weiter. Biontech habe vor zwei Wochen angekündigt, "temporär weniger zu liefern", um die Produktionshallen zu erweitern und die Produktionsprozesse anzupassen. "Jetzt sind wir in der Lange, deutlich mehr zu produzieren, als wir Ende des letzten Jahres eingeplant hatten".

Der Impfgipfel heute sei wichtig gewesen, erklärt Sahin, damit alle "die Kompliziertheit verstehen". "Wir haben keine vollen Lagerstätten. Alles, was wir produzieren, wird sofort ausgeliefert". Auf die Frage, ob auch andere Firmen den Biontech-Impfstoff in Lizenz produzieren könnten, sagte Sahin, selbst große, erfahrene Unternehmen würden alleine für den Aufbau der Abfüllung "mehrere Monate" brauchen.

Laut letzten Plänen wird Biontech bis Ende dieser Woche 4,1 Millionen Corona-Impfdosen an Deutschland ausgeliefert haben, bis zum Ende des Quartals folgen wohl etwa acht Millionen weitere. Im zweiten Quartal könnten dann aber nach EU-Angaben schon mindestens 55 Millionen Impfdosen von Biontech an Deutschland gehen, weiteren Ankündigungen aus Brüssel und Berlin zufolge könnten es gar bis zu 85 Millionen Impfdosen sein. Das Unternehmen wollte diese Zahlen am Montag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur nicht bestätigen.

Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer (über dts Nachrichtenagentur)

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