Köln - Zehn Monate nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan warten nach Angaben des Patenschafts-Netzwerks für einstige Ortskräfte der Bundeswehr immer noch bis zu 10.000 Menschen auf ihre Ausreise nach Deutschland. Neben den Ortskräften und ihren Familien seien darunter auch viele Subunternehmer, die im Auftrag der Bundeswehr in Afghanistan tätig waren, sagte Lothar Hankel, Ex-Oberstabsfeldwebel und Leiter der Regionalgruppe Köln/Bonn des Patenschafts-Netzwerks, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe).
Der Verein habe insgesamt 324 Menschen retten können, die auf einer Liste der besonders gefährdeten Personen stehen, die man dem Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt habe. Jetzt seien die finanziellen Mittel erschöpft, auch weil das Spendenaufkommen stark zurückgegangen sei. Zu vielen der gefährdeten Menschen habe man inzwischen den Kontakt verloren. Zum Jahrestag des Machtwechsels will der Verein bei einem Tageskongress in Berlin auf das Problem aufmerksam machen, zu dem auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, und die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Agnes Strack-Zimmermann (FDP) eingeladen werden sollen.
Foto: Flugzeug (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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