Berlin - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) kann dem Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie etwas Gutes abgewinnen. "Eigentlich ist es auch eine Chance, sich auf die Botschaft des Weihnachtsfestes zurückzubesinnen", sagte er dem "Westfalen-Blatt" (Donnerstagsausgabe).

"Die großartige Nachricht ist, dass Gott Mensch geworden ist. Ich kann mir vorstellen, dass Weihnachten durch die Umstände auch ohne Kirchenbesuch sogar eine besonders spirituelle Erfahrung wird." Weihnachten falle nie aus, für gläubige Christen sowieso nicht. Brinkhaus lobte unterdessen den Vorstoß der Evangelischen Kirche von Westfalen, an Weihnachten auf Präsenzgottesdienste ganz zu verzichten: "Der Schritt von Präses Annette Kurschus war unglaublich mutig, weil sie als Erste diese Entscheidung getroffen hat und weil das für viele Gläubige eine harte Entscheidung war. Aber jetzt ziehen auch viele katholische Gemeinden nach. Ich hoffe, dass sich auch andere Religionsgemeinschaften diesem Weg anschließen."

An die Bürger appellierte Brinkhaus, dass nicht alles, was gesetzlich möglich sei, "komplett ausgenutzt werden muss". Man könne weniger Verwandte treffen, man könne sich zurückhalten und verantwortungsbewusst handeln.

"Weniger ist mehr, auch angesichts der Tatsache, dass wir dank des Impfstoffs Licht am Horizont sehen." Wenn die Pandemie überwunden sei, "werden wir uns zusammensetzen und sehr gründlich analysieren müssen, was gut gelaufen ist und was nicht gut gelaufen ist", so Brinkhaus weiter. "Daraus werden wir unsere politischen Schlüsse ziehen müssen. Nämlich dahingehend, ob die Gesetze für solch eine Krisensituation noch richtig sind, was zum Beispiel die Rolle des Bundestags und die föderale Ordnung angeht."

Foto: Ralph Brinkhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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