Berlin - Die Bundesregierung rechnet in den kommenden Jahren mit höheren Steuereinnahmen. Bis einschließlich 2025 werden die Einnahmen von Bund, Ländern und Kommunen um 18 Milliarden Euro gegenüber der Steuerschätzung aus dem vergangenen November steigen.

Dies geht laut Bericht des "Handelsblatts" aus der Schätzvorlage des Bundes für die neue Steuerschätzung hervor. Der größte Teil der Mehreinnahmen entfällt laut der Schätzvorlage auf die Kommunen, die ein Plus von 9,9 Milliarden Euro verzeichnen. Auf die Länder entfallen 5,9 Milliarden Euro Mehreinnahmen, auf den Bund 2,2 Milliarden Euro. Die leicht bessere Prognose ist unter anderem der leicht optimistischeren Wachstumsprognose der Bundesregierung geschuldet.

Allerdings werden die Zuwächse erst am Ende des Prognosezeitraums anfallen. "Die fetten Jahre sind erst ganz am Ende", hieß es in Regierungskreisen. Der Arbeitskreis der Steuerschätzer stellt am Mittwoch seine neue Steuerschätzung vor. Die Schätzung ist deutlich schwieriger als üblich zu erstellen, da es infolge der Corona-Pandemie einige bedeutende steuerliche Veränderungen gab.

"Derzeit ist alles im Fluss", hieß es in den Verhandlungskreisen. Die Schätzung könnte tendenziell auch besser ausfallen als vom Bund prognostiziert, da die Bundesregierung in ihrer Wachstumsprognose - die die Grundlage für die Steuerschätzung bildet - pessimistischer ist als einige Forschungsinstitute. Derzeit rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum für dieses Jahr in Höhe von 3,5 Prozent. Allerdings lägen die Steuereinnahmen auch mit einem noch höheren Steuerplus von mehr als 20 Milliarden Euro weit unter den prognostizierten Einnahmen von vor der Coronakrise.

Foto: Finanzministerium (über dts Nachrichtenagentur)

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