Berlin - Der Bund wird in diesem Jahr mehr als sechsmal so viel Geld gegen die Coronapandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen aufwenden wie die Länder. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, geht dies aus einer aktuellen Aufstellung des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervor.

Demnach stehen im Bundeshaushalt gegen Corona rund 156 Milliarden Euro zur Verfügung, die 16 Bundesländer kommen zusammen nur auf 25 Milliarden Euro. Dabei ist der Nachtragshaushalt, den Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Ende März auf den Weg bringen will, noch nicht berücksichtigt. Dafür ist eine Größenordnung von weiteren 50 Milliarden Euro im Gespräch. Entsprechend unterschiedlich sind Bund und Länder nach Berechnungen des BMF in diesem Jahr bei der Finanzierung ihrer Haushalte auf neue Schulden angewiesen.

Die Kreditfinanzierungsquote des Bundes beläuft sich ohne den Nachtragshaushalt auf 37 Prozent. Von 100 Euro, die Scholz ausgibt, muss er sich also 37 Euro leihen. Bei den Ländern beträgt die Quote nur 3,7 Prozent.

Foto: Demo von Corona-Skeptikern am 29.08.2020 (über dts Nachrichtenagentur)

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