Berlin - Die Bundesregierung hat das Veto Bulgariens gegen EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien scharf kritisiert. "Als einziges Land hat Bulgarien der Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien bislang nicht zugestimmt", sagte Michael Roth (SPD), Staatsminister im Auswärtigen Amt, dem "Spiegel".

"Der EU-Beitrittsprozess darf nicht zur Geisel bilateraler Forderungen werden." An erster Stelle müsse das strategische Interesse an Frieden und Stabilität auf dem Westbalkan stehen, sagte der SPD-Politiker. Länder wie Nordmazedonien und Albanien hätten, so Roth, in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu stärken und Korruption zu bekämpfen. "Doch es macht sich das Gefühl breit: Wir strampeln uns ab, aber es wird nicht belohnt."

Foto: Bulgarien (über dts Nachrichtenagentur)

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