Berlin - Die Bundesregierung sieht die Schuld für die aktuell vergleichsweise hohen Energiepreise bei den Kraftwerksbetreibern. Der Hauptgrund für den Anstieg der Großhandelsstrompreise sei der gestiegene Erdgaspreis und die Rolle der "oft preissetzenden Kraftwerke", wie es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion heißt.
Die derzeit hohen Preise seien jedenfalls nicht auf mangelnde Kapazitäten im Strommarkt zurückzuführen. Das bedeute auch, dass höhere Kapazitäten an gesicherter Stromerzeugung aus Erdgas in Deutschland oder Europa nicht zu niedrigeren Preisen am europäischen Markt führen würden. Die Linken-Abgeordneten wollten wissen, ob die Bundesregierung Kenntnisse über die Ursachen der Preisentwicklung am Spotmarkt der Strombörsen hat. Zudem hatte sich die Fraktion erkundigt, wie viele Menschen seit Beginn des Jahres 2021 von der Insolvenz eines Gas- oder Stromanbieters betroffen sind.
Mehrere Versorger hatten aufgrund der hohen Energiepreise in den vergangenen Monaten ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt. Der Regierung lägen keine Daten darüber vor, heißt es in der Antwort. Es bestehe hierzu auch keine Berichtspflicht von Seiten der Energieversorger.
Foto: Umspannwerk (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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