Berlin - Der Deutsche Bundeswehrverband (DBwV) hat die SPD aufgefordert, als Konsequenz ihrer Ablehnung von bewaffneten Drohnen die Auslandseinsätze der deutschen Streitkräfte zu beenden. "Die SPD kann den Spagat zwischen bestmöglicher Ausrüstung für den Schutz der Soldaten und der Ablehnung bewaffneter Drohnen nur dann hinkriegen, wenn sie die Konsequenz zieht: Keine Einsätze mehr", sagte der DBwV-Vorsitzende André Wüstner der "Welt".

"Alles andere empfinden Soldaten und ihre Angehörigen als verantwortungslos." Wüstner kritisierte die Haltung der Sozialdemokraten in scharfer Form. "Es wurde acht Jahre über fünf - ich betone: fünf - Drohnen mit Bewaffnung diskutiert. Dass der SPD-Vorsitzende Walter-Borjans jetzt immer noch nicht entscheidungsfähig ist... nun ja, das spricht für sich", sagte Wüstner. Der Verband habe extrem verärgerte Reaktionen bekommen, "gar nicht mal so sehr von Soldaten, sondern von deren Angehörigen: Partner, Väter, Mütter, Familienangehörige", so Wüstner. In einer Zuschrift an den Verband habe es geheißen: "Das ist die betrübliche Kapitulation einer einst stolzen Volkspartei vor einer lautstarken und bewusst mit falschen Argumenten kommunizierenden Minderheit. Das unterschreibe ich so."

Foto: Gepanzertes Bundeswehr-Auto (über dts Nachrichtenagentur)

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