Berlin - Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa spricht sich gegen die Abschaffung des Werbeverbotes für Abtreibungen aus. "In der letzten Legislaturperiode wurde dazu eine neue Regelung geschaffen", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).

"Listen mit Arztpraxen, die diese Leistung anbieten, sind mittlerweile im Internet abrufbar. Aus meiner Sicht reicht das." Die Caritas-Präsidentin begründete: "Ich habe miterlebt, wie der Kompromiss zum Paragrafen 218 errungen wurde. Die Forderung nach Streichung des Paragrafen 219a StGB stellt diesen mühsam erreichten Kompromiss infrage. Ich bin dafür, vorsichtig damit umzugehen." Sie beobachtet zudem "eine sehr hohe Spendenbereitschaft" trotz der Corona-Pandemie. "Generell ist die Bereitschaft zu helfen sehr hoch - auch bei internationalen Krisen." Allerdings stütze sich die Spendenwerbung der Caritas traditionell und immer noch stark auf Haussammlungen und Kollekten in Gottesdiensten. "Diese beiden Formate haben natürlich erheblich gelitten. Es deutet glücklicherweise alles darauf hin, dass zusätzliche Online-Spenden diese Einbußen kompensieren konnten", sagte die Caritas-Präsidentin.

Foto: Frau mit Tablet (über dts Nachrichtenagentur)

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