Berlin - Nach der Benennung von Armin Laschet als ihren Kanzlerkandidaten durch den CDU-Bundesvorstand werden Stimmen nach mehr Mitbestimmung der Basis laut. "Es liegen Welten zwischen Führung und Basis", sagte der rheinland-pfälzische CDU-Landtagsabgeordnete Michael Ludwig dem Nachrichtenportal T-Online.

"Man hat nicht mehr das Ohr dort, wo es sein müsste." In zahlreichen Landesverbänden hatten die Mitglieder allerdings CSU-Chef Markus Söder unterstützt. Die Basis fühlt sich von der Parteispitze deshalb teilweise nicht gehört. Deshalb müsse es in der CDU nun Veränderungen geben.

"Die Zeiten ändern sich und auch die CDU muss sich Gedanken um mehr Mitbestimmung machen. Es muss nicht gleich ein Mitgliederentscheid sein, aber zumindest auf Kreisebene nachfragen", so Ludwig. Auch Maren von der Heide etwa wünscht sich, dass die Basis mehr Einfluss erhält."Ich habe aber das Gefühl, dass man mehr darüber nachdenkt, wie eine getroffene Entscheidung verkauft wird, als der Basis zuzuhören", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag von Osnabrück T-Online. Wolfgang Reinhart, CDU-Fraktionsvorsitzender in Baden-Württemberg, schließt sich dem Wunsch nach Reformen ebenfalls an: "Meines Erachtens sollte man darüber nachdenken, wie das Prozedere in solchen Fällen künftig verbessert werden kann."

Und Carsten Müller, Kreisvorsitzender aus Braunschweig und Bundestagsabgeordneter, wünscht sich, dass die mehr als 300 Kreisvorsitzenden in Zukunft intensiver eingebunden werden. "Der Prozess kann besser laufen", sagte Müller dem Nachrichtenportal T-Online.

Foto: CDU-Parteimitglied (über dts Nachrichtenagentur)

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