Berlin - CDU-Vize Silvia Breher hofft auf einen höheren Frauenanteil in den Führungsgremien ihrer Partei. "Generell gilt, dass mehr Frauen in die Parteispitze gehören und es gibt viele tolle Kolleginnen, die sichtbar gemacht werden müssen", sagte sie dem Nachrichtenportal Watson.
Wichtig sei ihr, dass nicht nur der Parteivorsitz ausgetauscht werde. "Das haben wir das letzte Mal gemacht und es reicht nicht. Die Richtungsentscheidung unserer Partei sollte nicht an eine Person gekoppelt werden. Stattdessen sollte unsere Partei wieder sichtbar werden."
Das Grundsatzprogramm müsse sichtbar sein und dafür brauche es mehr als einen Vorsitzenden - es brauche mehrere Köpfe, männliche und weibliche. "Und es braucht verschiedene Positionen." Auf die Frage, warum sie selbst nicht für den Parteivorsitz kandidiert, antwortete die Niedersächsin: "Das hat private Gründe. Ich bin Mutter von drei Kindern und die haben ein Recht darauf, mich zu sehen. Ich leiste gerne meinen Beitrag und bin mir sicher, dass ich mich an anderer Stelle konstruktiv einbringen kann."
Die CDU-Politikerin Serap Güler hält die Empörung bezüglich der potenziellen Kandidierenden für übertrieben. Dem Nachrichtenportal sagte Güler: "Wir hatten jetzt 18 Jahre Angela Merkel und danach drei Jahre Annegret Kramp-Karrenbauer an der Spitze unserer Partei. Mit Armin Laschet besetzt erst seit zehn Monaten ein Mann diese Position."
Wie Breher will sich auch Güler nicht um den Posten als Vorsitzende bewerben. Sie sagte: "Bei mir passt dieser Posten nicht in meine Lebensplanung und ich fühle mich auch nicht unter Zugzwang, mich bewerben zu müssen."
Foto: Silvia Breher (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: