Berlin - Für die Schauspielerin Christiane Paul ist der Gewinn des Emmys im Jahr 2016 ein "Gamechanger" in ihrer Karriere gewesen. "Ich habe diesen Preis bekommen, weil mich Menschen in der Jury, die mich gar nicht kannten, gesehen und bewertet haben, und das unvoreingenommen und gegen eine große, auch internationale Konkurrenz", sagte sie dem "Zeitmagazin".
Das habe sie innerlich wahnsinnig gestärkt und ihr den Glauben an sich selbst zurückgegeben. "Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn es diesen Wendepunkt nicht gegeben hätte. Vielleicht hätte ich irgendwann aufgehört." Vor dem Emmy habe sie das Gefühl gehabt, "dass man nicht sieht, was ich mache, dass meine Arbeit irgendwie nicht sichtbar ist", so Paul.
"Für mich innerlich war die Lage ernst. Der Emmy hat für mich so viel verändert. Ich wusste plötzlich: Ich kann vielleicht doch was. Dieses Gefühl war mir, trotz meiner Engagements und der Erfolge in Deutschland, abhandengekommen."
Sie habe in dieser Zeit unter Existenzängsten gelitten: "Manchmal weiß man über lange Zeit nicht, wann das nächste Angebot kommt, ob überhaupt eins kommt, wohin sich ein Jahr entwickelt", so Paul. Dann nehme man auch "Filme an, zu denen man nicht hundertprozentig steht, damit man einfach arbeitet". Der Preis habe dann "alles gesprengt, vor allem in mir". Der Emmy ist neben den Oscars eine der wichtigsten Auszeichnungen der Filmbranche.
Paul erhielt den International Emmy Award 2016 für die Hauptrolle im Film "Unterm Radar" von Regisseur Elmar Fischer.
Foto: Christiane Paul (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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