Berlin - Moderator Claus Kleber hat die Sprache seiner Moderationen geändert. "Ich habe 50 Jahre lang anders gesprochen: Wissenschaftler, Ärzte, Journalisten. Heute gendere ich, wenn ich denke, dass es im konkreten Fall eine Erkenntnis bringt, bei `Fernfahrer:innen` oder `Chefärzt:innen` zum Beispiel. Aber nicht mit religiösem Eifer", sagte der 65-Jährige der Wochenzeitung "Die Zeit".

Er sei "kein Kämpfer für Frauenrechte" – aber er gebe sich große Mühe, "Frauen zu achten, zu fördern, wachsam zu sein gegen Macho-Allüren". Mit Blick auf seine Karriere als USA-Korrespondent und Rolle als Vater sagte Kleber: "Ich habe noch nie einen Vater getroffen, der gesagt hat: Ich habe mich zu viel um meine Kinder gekümmert. Bereue ich es? Einiges würde ich anders machen."

Er habe seinen Töchtern allerdings vorgelebt, "wie viel Freude man an seinem Beruf haben kann." Seine Ehefrau, eine Ärztin, habe ihren Beruf für die Familie zurückgestellt und so "einen Preis" für seine Karriere gezahlt. Dessen seien sich beide bewusst.

"Und meine Töchter lassen erkennen, dass sie es anders machen wollen", so Kleber.

Foto: Wörterbuch (über dts Nachrichtenagentur)

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