Stuttgart - Der Vorsitzende des Daimler-Konzernbetriebsrats, Michael Brecht, verteidigt hat die Aufspaltung des Konzerns in Mercedes-Benz und Daimler Truck. "Viele Entscheidungen der Vergangenheit hätten uns fast umgebracht. Ihnen gemein war der Wunsch nach Größe, ob bei der Fusion mit Chrysler oder als integrierter Technologiekonzern", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".

Von der neuen Fokussierung erhofft sich Brecht auch ein neues Miteinander: "Im Konzern regierte jahrelang ein brutales Kostenmanagement, es fehlte der Mut für Investitionen in die Zellproduktion oder die Entwicklung und den Bau von Elektromotoren." Konzernchef Ola Källenius hingegen erhält von Brecht ausdrückliches Lob: "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Ola Källenius. Er verzichtet auf Macht, damit er das Pkw-Geschäft umso konzentrierter auf die Elektromobilität ausrichten kann."

Auch Martin Daum, der designierte Chef von Daimler Truck, erhofft sich nun schnellere Entscheidungen. "Wir müssen jetzt auf beiden Seiten keine Kompromisse mehr machen", sagte er der "Zeit". Daimler Truck soll zum Jahresende an die Börse. Daum zweifelt "keine Sekunde, dass beide Unternehmen dann im DAX notiert sind".

Foto: Mercedes-Stern (über dts Nachrichtenagentur)

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