Brüssel - Die europäische Telekommunikationsindustrie ist ihrem Ziel, große US-Tech-Konzerne an ihren Infrastrukturkosten zu beteiligen, offenbar so nah wie nie zuvor. Branchenkreisen zufolge könnte eine Art Daten-Maut schon 2023 Wirklichkeit werden, berichtet das "Handelsblatt".

Treffen soll die Abgabe, deren Höhe und genaue Funktionsweise derzeit noch offen ist, Konzerne wie Netflix, deren Dienste für einen besonders hohen Datenumsatz sorgen. Die Debatte sei bereits in ihrer "heißen Phase", sagte Alessandro Gropelli, stellvertretender Direktor des Telekom-Lobbyverbands ETNO, dem "Handelsblatt". Tech-Konzerne und zivilgesellschaftliche Organisationen sehen im Falle einer Umsetzung die Netzneutralität in Gefahr. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte auf Anfrage, dass eine Beteiligung der Tech-Industrie an den Netzausbaukosten grundsätzlich mit der Netzneutralität vereinbar sei.

Es sei derzeit aber noch zu früh, "um über konkrete Pläne und Zeitvorgaben zu informieren".

Foto: Computer-Nutzer (über dts Nachrichtenagentur)

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