Darmstadt - Die designierte Chefin des Darmstädter Merck-Konzerns, Belén Garijo, hält nicht viel von gesetzlich vorgeschriebenen Frauenquoten in der Wirtschaft. "Ich bin gegen jede Art von Diskriminierung, und das schließt positive Diskriminierung mit ein", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Die Spanierin, die seit 2011 für Merck arbeitet, wird vom 1. Mai an die erste Frau überhaupt sein, die allein an der Spitze eines DAX-Unternehmens steht. "Ich glaube nicht, dass ich etwas getan habe, um eine Übermacht von deutschen Männern zu brechen", sagte Garijo der FAS. "Was ich mein ganzes Leben lang getan habe, war, hart zu arbeiten - und Gelegenheiten zu nutzen, wenn sie sich geboten haben." Gleichwohl wolle sie sich dafür einsetzen, dass mehr Frauen als bisher in Führungspositionen gelangten. "Der Anteil liegt bei Merck bei rund 35 Prozent. Das ist mehr als in vielen anderen Unternehmen, aber wir sind damit noch nicht am Ziel."

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sei für sie "nur eine Art Eisbrecher". Es gehe darum, noch viel mehr unterschiedliche Menschen in verantwortliche Positionen zu bringen, weil davon das Unternehmen profitiere.

Foto: Frau auf einer Rolltreppe (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: