Berlin - Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai bringt angesichts der Energiekrise durch den Krieg in der Ukraine eine längere Nutzung der Braunkohle ins Spiel. "Wir sollten dringend prüfen, ob wir auf die Braunkohle länger angewiesen sein werden als bislang geplant", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).

"Wir Deutschen sollten nicht so tun, als hätten wir bei der Energiewende die Weisheit gepachtet." Im Koalitionsvertrag stehe zwar, dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung idealerweise bis 2030 gelingen solle. "Die Folgen des Krieges machen ideale Lösungen aber sehr schwierig", sagte Djir Sarai. "Der deutsche Sonderweg bei der Energiewende ist außerordentlich anspruchsvoll." Das habe bereits ohne die wirtschaftlichen Belastungen durch Corona und den Krieg in der Ukraine gegolten. "Daher dürfen wir uns keine Denkverbote auferlegen."

Foto: Tagebau Hambach (über dts Nachrichtenagentur)

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