Berlin - Nach einem Beschwerderekord im vergangenen Jahr haben sich in diesem Jahr wieder deutlich weniger Verbraucher an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) gewandt. Bis Anfang Dezember 2021 gingen insgesamt rund 14.500 Anträge ein, teilte die SÖP dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) mit.

Zum Vergleich: Im Vorjahr wandten sich rund 40.000 Verbraucher an die SÖP. Bei den meisten Kundenbeschwerden ging es auch in diesem Jahr um Flüge (78 Prozent) und nur selten um die Bahn (15 Prozent). Kunden wollten ihr Geld für Tickets zurück, weil sie wegen pandemiebedingter Probleme nicht reisen konnten. Die SÖP kümmert sich auch um Beschwerden beim Fernbus sowie im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Diese machen den Angaben zufolge aber jeweils einen deutlich kleineren Teil der Anträge aus.

Beim Fernbus waren es zum Beispiel lediglich 183 Schlichtungsanträge - 60 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla sieht mehrere Gründe für den deutlichen Beschwerderückgang. So hätten sich Reisende wie Verkehrs- und Reiseunternehmen inzwischen auf die durch Corona gesetzten Rahmenbedingungen eingestellt, sagte sie der Zeitung. Zudem seien Reisen 2021 insgesamt verhaltener gebucht worden, "was absolut auch weniger zu schlichtende Konflikte zwischen Reisenden und Unternehmen zur Folge hat".

Foto: Urlauber reisen mit Schutzmaske ab (über dts Nachrichtenagentur)

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