Düsseldorf - Drei von vier Deutschen telefonieren nach wie vor über ein Festnetztelefon. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag des Vergleichsportals Verivox, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.
Während bei den bis zu 29-Jährigen nur noch rund 60 Prozent demnach über einen stationären Telefonanschluss - da die Anschlüsse IP-basiert sind, gibt es das klassische "Festnetz" im herkömmlichen Sinne nicht mehr - telefonieren, nutzen bei den 50- bis 69-Jährigen noch 86,9 Prozent das klassische Telefon. Ein Grund für das Fortbestehen der Festnetztelefonie liegt der Umfrage zufolge an der Qualität des Handynetzes. So gaben 20 Prozent der Smartphone-Nutzer zwischen 18 und 29 Jahren an, dass sie das stationäre Telefon behalten, weil das Handynetz in den eigenen vier Wänden zu schlecht ist. Unter allen Befragten bemängelte mehr als jeder Siebte die Qualität des Mobilnetzes.
Dass das Handy aber allgegenwärtig ist, wird bei der Kenntnis der eigenen Festnetz-Telefonnummer deutlich. Während bei den 50- bis 69-Jährigen der Umfrage zufolge 85,5 Prozent ihre eigene Telefonnummer auswendig kennen, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen nur noch 64,8 Prozent. Doch nicht nur das bisweilen schlechte Handynetz ist ein Grund dafür, dass der stationäre Telefonanschluss weiter beliebt bleibt. Mehr als jeder Zweite nannte als Grund für die Nutzung des festen Telefonanschlusses, dass er beim Internetanschluss dabei sei und nichts extra koste.
43,2 Prozent gaben an, dass sie von Personen angerufen werden, die etwa aus Kostengründen nicht auf einem Handy anrufen wollen. Rund jeder Vierte nannte als Grund, dass das Telefonieren günstiger als mit dem Smartphone sei. Nur 1,1 Prozent der Befragten besitzen kein Handy. Die Umfrage wurde unter 1.012 Personen im Juni 2021 durchgeführt.
Foto: Hausanschluss mit Telefonleitungen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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