Berlin - Deutschland hat bislang 7,6 Millionen Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca bilateral anderen Ländern zur Verfügung gestellt. "Damit sind seitens des Bundes keine Bestände an Astrazeneca mehr auf Lager", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagsausgabe).

Hinzu kommen noch einmal zehn Millionen Dosen, die der Bund im Rahmen der Impfstoffinitiative "Covax" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übergeben hat. Die meisten Dosen hat Vietnam auf direktem Wege erhalten (2,6 Millionen), es folgen die Ukraine (1,5), Ägypten, Ghana (beide 1,5) und Namibia (0,2). In der Auflistung enthalten sind auch 350.000 Dosen, die nach Thailand geliefert werden sollen. Diese Lieferungen stehen aber noch aus. "Die Bundesregierung beabsichtigt, alle nicht für den nationalen Bedarf benötigten, pharmazeutisch einwandfreien und noch versandfähigen Impfdosen an Drittstaaten zu spenden", so der Sprecher. Insgesamt hat die Bundesregierung zugesagt, 100 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Deren Verteilung soll in großen Teilen über "Covax" erfolgen. Zudem investiert der Bund nach eigenen Angaben 2,2 Milliarden Euro in die globale Corona-Bekämpfung, davon rund 1,6 Milliarden Euro direkt in die WHO-Initiative "Covax". Seit Oktober gehen zudem alle Dosen des Herstellers "Johnson & Johnson", die nach Deutschland geliefert worden sind, direkt an "Covax". Über die Initiative sollen weltweit Menschen, die von der öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen sind, Impfangebote erhalten. Unter den bislang gespendeten Impfstoffdosen sind nach offiziellen Angaben fünf Millionen Dosen, die der Bund vom pharmazeutischen Großhandel und von den Bundesländern wegen fehlenden Bedarfs wieder eingesammelt hatte.

Foto: Aufgezogene Impfspritzen (über dts Nachrichtenagentur)

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