Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat die Einführung einer Frauenquote für die Vorstände der größten deutschen Unternehmen begrüßt, hält die Wirkungen jedoch für sehr begrenzt. "Die verbindliche Frauen-Mindestbeteiligung für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern ist ein wichtiges gleichstellungspolitisches Signal", sagte Katharina Wrohlich, Chefin der Forschungsgruppe Gender Economics am DIW, der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).

"In den meisten Unternehmen in Deutschland geht es mit Blick auf die Vorstände weiterhin eher im Schneckentempo voran, wie das DIW Managerinnen-Barometer auch in diesem Jahr wieder zeigen wird", sagte Wrohlich. "Die Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen wird das nicht sofort auf den Kopf stellen, dafür gilt sie für zu wenige Unternehmen." Aber sie könne Signale senden und mehr Frauen als Vorbilder in hohe Führungspositionen bringen. "Das gibt bestenfalls gleichstellungspolitische Impulse in die gesamte Gesellschaft, insbesondere durch das Aufbrechen geschlechterstereotyper Zuschreibungen", so die DIW-Forscherin.

Foto: Frau mit blondem Haar (über dts Nachrichtenagentur)

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