Berlin - Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai spricht sich für ein stärkeres Engagement seiner Partei in gesellschaftlichen Debatten aus. "Es ist gut, dass die FDP bei Wirtschaft, Finanzen, Digitalisierung, Bildung gute Kompetenzwerte erzielt", sagte er dem "Spiegel".

Man sollte aber auch die gesellschaftspolitischen Debatten "noch intensiver mitprägen". Das dürfe man nicht den anderen überlassen. Er kenne viele Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund, "die sich gesellschaftspolitisch als Liberale verstehen und trotzdem nicht die FDP wählen", so der FDP-Politiker. Diese Menschen mit überzeugenden Angeboten zu erreichen, sei eine der Aufgaben der Zukunft.

Djir-Sarai will sich unter anderem dafür einsetzen, dass Führungspositionen der FDP häufiger von Frauen besetzt werden. Dies sei eine absolute Notwendigkeit. "Wenn wir da nicht maßgeblich etwas verändern, sind wir definitiv nicht gut aufgestellt als liberale Partei". Der 45-Jährige wird der erste Generalsekretär der FDP mit einem Migrationshintergrund.

Vermutlich werde "ein Teil der FDP-Mitglieder meinen Namen nicht sofort korrekt aussprechen können", sagte der in Iran geborene Politiker. "Ich bin aber kein Exot, ich bin ein Teil der Realität dieses Landes, das vielfältiger geworden ist. Diese Entwicklung sollte sich auch in der Politik widerspiegeln." Djir-Sarai kündigte an, er werde "Rassismus konkret ansprechen und benennen - wo immer er stattfindet".

Der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus sei einer der Gründe gewesen, "warum ich überhaupt in die Politik gegangen bin".

Foto: FDP-Logo (über dts Nachrichtenagentur)

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