Berlin - Der Elektroroller-Anbieter Lime will in Deutschland verstärkt auf E-Bikes setzen und dafür weiter investieren. Lime werde trotz des noch immer andauerndem Lockdowns insgesamt 50 Millionen Dollar (41,4 Millionen Euro) weltweit in die E-Bikes stecken, sagte Deutschlandchef Jashar Seyfi der "Welt" (Montagsausgabe).
In Deutschland gebe es nach der Übernahme des Elektrofahrrad-Geschäfts von Jump, was vorher zu Uber gehörte, 4.000 bis 5.000 Lime-Elektrofahrräder in vier Städten. In diesem Jahr solle sich die Zahl der E-Bikes verdoppeln und dann im fünfstelligen Bereich liegen, außerdem sei die Expansion in mindestens vier weitere deutsche Städte geplant. "2020 war auch für Lime ein turbulentes Jahr, wir mussten unseren Betrieb sieben Wochen lang komplett einstellen, weil im ersten Lockdown kaum jemand unterwegs war", sagte Seyfi. "Corona hat uns aber auch geholfen. Viele Menschen mussten Mobilität komplett neu denken, weil manche in der Pandemie nicht in eine volle U-Bahn steigen wollten." Das habe Lime viele neue Kunden gebracht. "Insgesamt lag die Zahl der Fahrten trotz der Lockdowns auf dem Niveau des Vorjahres", sagte Seyfi. Seit die Scooter genannten Elektroroller im Juni 2019 in Deutschland zugelassen wurden, seien insgesamt 17 Millionen Fahrten bei Lime gebucht worden. "Wir haben in der Pandemie festgestellt, dass wir weniger von Gelegenheitsnutzern wie Touristen abhängig sind, weil wir auch viele Einheimische von uns überzeugen konnten", sagte Seyfi. "Unsere Zielgruppe ist viel breiter geworden."
Foto: Lime (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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