Berlin - Die Bundesregierung hat weitere Hilfen für Namibia zugesagt, um der verschärften Corona-Lage in dem afrikanischen Land zu begegnen. "Afrika wird gerade von einer dritten Infektionswelle heimgesucht, die laut Schätzungen mehr Opfer fordern wird als die zweite Welle", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Auch Namibia befinde sich in dieser dritten Welle. "Vor Kurzem konnten 462.000 OP-Masken aus Beständen der Bundesregierung übergeben werden. Zusätzlich bereiten wir mehrere Hilfslieferungen im Wert von über elf Millionen Euro vor." Das Hilfspaket umfasse rund 50 Beatmungsgeräte, Krankenbetten, Testkits, Schutzausrüstung und Masken, führte Müller aus. Der erste Teil dieser Lieferungen sei am 8. Juli in Windhuk übergeben worden. "Außerdem planen wir in der Bundesregierung, gezielt Impfdosen nach Namibia abzugeben." Corona sei auch eine "Pandemie der Armut", so Müller. Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit seien im vergangenen Jahr in extreme Armut zurückgefallen, viele weitere in diesem Jahr. Namibia habe schon im vergangenen Jahr Unterstützung aus dem deutschen Corona-Sofortprogramm erhalten: 43 Millionen Euro seien für Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung bereitgestellt worden. "Auch für dieses Jahr stehen aus unserem Corona-Sofortprogramm Mittel in vergleichbarer Höhe für Namibia zur Verfügung", kündigte der Minister an.

Foto: Namibia (über dts Nachrichtenagentur)

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