Berlin - Das Entwicklungsministerium hat erst Mitte August begonnen, eine Task-Force für die Evakuierung von Ortskräften aufzubauen. Das geht aus einer internen Ausschreibung des Ministeriums hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet.
Danach war erst am 11. August eine solche Sondereinheit gegründet worden, die Mitarbeiter suchte. "In Bonn/Berlin besteht aufgrund des Truppenabzugs aus Afghanistan ein erhöhtes Arbeitsaufkommen", zitiert das Blatt aus dem "Aufruf zur Interessenbekundung" vom 12. August. Wenige Tage später nahmen die Taliban Kabul ein. Interessenten hatten bis zum 19. August Zeit, sich zu bewerben.
Das Ministerium verweist zur Begründung für die späte Initiative auf die veränderte Einschätzung der Lage. Noch Anfang August sei man davon ausgegangen, die Entwicklungszusammenarbeit "in angepasster Weise in vergleichsweise sicheren Regionen" fortführen zu können. "Dem entsprach bis dahin ein sehr niedriges Niveau an Gefährdungsanzeigen, welches mit den vorhandenen Kräften zügig bearbeitet wurde", sagte ein Sprecher der SZ. Alle Anträge von Ortskräften seien seither "tagesaktuell" bearbeitet worden. Unbearbeitete Anträge von Ortskräften gebe es nicht.
Foto: Transportflugzeug Airbus A400M der Bundeswehr (GAF, Text: über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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